26.12.05

Weihnachten - Julfest

Die alten Ursprünge des Weihnachtsfestes “Die Wintersonnenwende, also die Julnacht" ist die längste Nacht des Jahres. Das Julfest ist ein Wendepunkt, ein Anfang. An diesem Tag feiern wir die Rückkehr von Licht und Leben, denn ab jetzt werden die Tage wieder länger.
Die Göttin liegt in den Wehen und bringt das Sonnenbaby zur Welt. Der Geburtstag des Sonnengottes ist der Tag des Triumphes des Lichts über die Dunkelheit. Die meisten vorchristlichen Mysterienkulte feierten die Geburt des göttlichen Kindes zur Wintersonnenwende. Somit lautet der alte Name im angelsächsischen Raum für diese Nacht "Modraniht", was Mutter-Nacht bedeutet.
Welche waren alle diese geheimnisvollen Mütter, vor denen unsere AhnInnen Ehrfurcht empfanden? Die großen Göttinnen in aller Welt gebaren wie in einem einzigen göttlichen Akt eine neue Welt:
- Rhiannon gebiert ihren Sohn Pryderi
- durch Isis wird Horus wieder geboren
- Demeter bekommt ihre heilige Tochter Persephone
- die Erdgöttin schenkt Dionysos das Leben
- und in Japan kommt Amaterasu aus ihrer Höhle
- und so weiter...
Die Christen haben dies beibehalten und haben aus diesem Fest ihr Weihnachten gemacht, den Tag, an dem ihr "Sonnengott", Jesus, geboren wird. Während der ersten drei Jahrhunderte kannte die christliche Kirche den Geburtstag ihres Heilands überhaupt nicht.
Im 4. Jahrhundert gab es eine lange Diskussion über ein mögliches Datum. Manche waren für den populären Tag des Koreion, an dem die Göttin in Alexandria den neuen Aiongebar (6. Januar).
Heute heißt dieser Tag Epiphanias und ist in der armenisch-christlichen Kirche noch immer der offizielle Geburtstag von Jesus und wird in der griechisch-orthodoxen Kirche feierlicher begangen als Weihnachten. Der altgermanische Festname Jul (engl. yule, isl. jól) ist ein Mehrzahlwort, denn er bezeichnet sowohl das eigentliche Mittwinterfest als auch die Tage, die mit ihm verbunden sind, d.h. die Zeit bis zum Jahresbeginn.
Auch der Name Weihnachten ist heidnisch. Jul ist die weihevolle Nacht, in der Baldur wiedergeboren wird. Die Sonne hat den südlichen Wendekreis erreicht und kehrt in den Norden zurück. Der Zweig, der Baldur den Tod brachte, die Mistel, wird zum Heilssymbol.
Licht und Wärme, die nun kommen werden, feiern wir durch ein Feuer oder durch viel Kerzenlicht. Der Lichterbaum ist der immergrüne Weltenbaum, der nun erstrahlt. Die Weihnachtsbäume entwickelten sich zu römischer Zeit aus den pinea silva, Pinienhainen, die bei den Tempeln der Göttin lagen.
In der Nacht vor einem heiligen Tag schnitten römische Priester, die "dendrophori= Baumträger" genannt wurden, eine der heiligen Pinien, schmückten sie und brachten sie in den Tempel, um daran das Bild des Attis aufzuhängen. Die Figuren und Fetische, die in späteren Jahrhunderten an diese Bäume gehängt wurden, stellten den ganzen Pantheon (Gesamtheit der Gottheiten) am Weltenbaum dar. Der in Skandinavien übliche Julbock (z.B. aus Stroh) istein Symbol der kommenden Fruchtbarkeit und des Schutzes durch Thor, dessen heiliges Tier er ist. Weil es das Familienfest ist, bei dem auch die Ahnen dabei sind, derer man dabei gedenkt und die in der Überlieferung als Wilde Jagd mit Odin durch die Rauhnächte reiten, gehört Jul zu den wichtigsten heidnischen Festen. Als Wende des Jahres ist es sogar das wichtigste Fest, an dem alles endet und neu beginnt.
Daher werden bei der Julfeier alle Feuer und Lichter gelöscht und neu entzündet. Haus und Hof werden mit Räucherwerk gereinigt. Bräuche wie Weihnachtsbäume, Lieder , Kerzen, Mistelzweige, Geschenke, Stechpalmensträucher, Feiern und Prozessionen stammen allesamt aus der vorpatriarchalen Verehrung der Göttin als Mutter des Göttlichen Kindes, wobei der Schwerpunkt dabei auf der Mutter und nicht auf dem Kind liegt. Mit der Wintersonnenwende beginnen die Rauhnächte, eine besondere Zeit. 13 heilige Nächte " Weihnächte". Beginnend mit der Mutternacht vom 24. auf den 25.12. und endend mit dem 06.01.- der sogenannten Perchtennacht.“

18.12.05

Vertrauen statt Angst

Ein chemischer Botenstoff im menschlichen Gehirn, der dafür bekannt ist, Vertrauen in andere zu stärken, scheint so zu wirken: er reduziert die Aktivierung und Verbindungen in Hirnstrukturen, die mit Angst zu tun haben.

Neue Ansätze für den Weg aus dem Tunnel der Angst

Die jetzt erschienene Arbeit wurde inspiriert durch jüngste Befunde einer Züricher Arbeitsgruppe, die zeigten, dass beim Menschen durch Oxytocin das Ausmaß an Vertrauen, das wir unseren Mitmenschen entgegenbringen, beeinflusst wird.
"Die Bedeutung von Oxytocin für das menschliche Verhalten ist in den letzten Monaten so deutlich geworden, dass es dringend notwendig war, nach den neurobiologischen Ursachen dieser Wirkung zu suchen" sagt PD Dr. Peter Kirsch, der am Zentrum für Psychiatrie in Gießen für die Durchführung der Studie verantwortlich war.

"Wie wir sozial miteinander umgehen ist also zu einem wichtigen Teil von der Oxytocinausschüttung abhängig, wie funktionstüchtig unser Oxytocin-System ist, entscheiden auch frühe Erfahrungen und wo es seine Wirkung entfaltet, zeigt nun erstmals unsere Studie" ergänzt Kirsch.
Während 15 männliche gesunde Probanden Bilder mit angstrelevantem Inhalt betrachteten, erfassten Neurowissenschaftler ihre Hirnfunktionen. Dabei zeigte sich, dass die selben Personen dann, wenn sie vor der Untersuchung eine geringe Menge an Oxytocin über ein Nasenspray aufgenommen hatten, eine geringere Aktivität der Amygdala aufwiesen, als bei einer vorherigen Einnahme eines Placebopräparates. Diese Reduzierung der Aktivität in den Mandelkernen war bei der Betrachtung von angsterfüllten Gesichtern besonders deutlich ausgeprägt.

Darüber hinaus zeigte sich, dass die Oxytocingabe die funktionelle Verbindung zwischen den Mandelkernen und Regionen im Hirnstamm, die für die Regulation von körperlichen Angstreaktionen verantwortlich sind, verringerte.

Neben diesen grundlagenwissenschaftlichen Aspekten könnten die Befunde aber auch Ansätze sein, neue Behandlungen für psychische Störungen, die durch eine überaktivierte Amygdala ausgelöst werden.
MEDICA.de; Quelle: Justus-Liebig-Universität Gießen

8.12.05

Posttraumatischer Stress

Rund 80 Prozent aller Menschen werden irgendwann in ihrem Leben mit einem traumatischen Ereignis konfrontiert, aber nur etwa vier Prozent der Bevölkerung erkranken im Verlauf des Lebens an einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Markus Heinrichs und Ulrike Ehlert vom Psychologischen Institut der Universität Zürich hat nun in einer mehrjährigen Studie erstmals zeigen können, dass unter zahlreichen psychologischen und biologischen Faktoren lediglich zwei Persönlichkeitseigenschaften das höchste Risiko darstellen: eine erhöhte Feindseligkeit anderen Menschen gegenüber und ein geringes Vertrauen auf Kontrollierbarkeit und Beeinflussung des eigenen Lebens.

Wie die Wissenschaftler weiter zeigen, entwickeln Personen mit diesem Risiko schon bald nach einem traumatischen Erlebnis eine Reihe weiterer psychischer Symptome wie depressive Störungen, Ängste und körperliche Beschwerden. Dagegen bleiben Personen ohne diese beiden Risikofaktoren nach einem traumatischen Erlebnis offenbar von einer psychischen Krankheit verschont.

In der Studie untersuchten die Forscher eine Hochrisikogruppe von jungen Einsatzkräften der Feuerwehr. Diese Berufsgruppe zeigte in vorangehenden Studien ein vierfach erhöhtes Risiko für eine posttraumatische Belastungsstörung. In die Studie wurden 43 junge, gesunde Feuerwehrmänner noch vor ihrem Arbeitsbeginn aufgenommen. Sie wurden über zwei Jahre hinweg regelmäßig hinsichtlich zahlreicher psychischer Symptome sowie Stresshormonveränderungen untersucht.

"Unsere Ergebnisse werden sowohl die Früherkennung von Risikopersonen wie auch eine frühe Prävention innerhalb belastender Berufsfelder wie Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei oder Militär verbessern helfen“, resümiert Heinrichs.

MEDICA.de; Quelle: Universität Zürich

6.12.05

Success

To laugh often and much;
to win the respect of intelligent people
and the affection of children;

to earn the appreciation of honest critics
and endure the betrayal of false friends;

to appreciate beauty,
to find the best in others;

to leave the world a bit better,
whether by a healthy child,
a garden patch or a redeemed social condition;

to know even one life has breathed easier
because you have lived.

This is to have succeeded.

Ralph Waldo Emerson